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“Sollte jemand Frank Zappa vermissen - hier kann man eine keineswegs abgekupferte Heimat finden: In [...] The Syrian Goddess [...] sind
die Verführungskünste jener Königin so verrückt wie die Vertonung mit vielen Rhythmus-Wechseln, Meat Loaf'scher Dramatik und Schwindel erregenden
Breaks. [...] The Void's Last Stand kommen einen Hauch weniger experimentell daher als auf A Sub by Rising Set, doch ohne Abstriche
bei den Ideen.“
“[...] Ich muss immer an einen Meister dieser Spielart denken: Frank Zappa. Auch er hatte es drauf, dich erst in den Wahnsinn zu
treiben und dann urplötzlich eine harmonische Sequenz durch die Lauscher zu jagen. The Last Void's Stand eröffnen das Album genau so.
Bei Mother Sun And The Other Son (Part III) - The Syrian Goddess sind das die Gitarrensoli, die äußerst angenehm und auflockernd aus
dem Wirrwarr führen.
“Abgefahrenes Prog-Wunderwerk [...]
“Die Musik dieser Gruppe polarisiert. Gut so! Die Aachener Combo mit dem schillerenden Namen bietet auf ihrem zweiten Album einen zappaesken Prog-streich der
Sonderklasse [...]. Der eröffnende Longtrack [...] ist wie ein surrealistischer Monty-Python-Streifen mit ordentlich Theaterdonner. [...] Erinnerungen an die
psychedelische Vorzeit des Prog, an Family und The Crazy World of Arthur Brown, kommen hoch. [...] Von Zeit zu Zeit brauch man Musik wie diese,
um die eigenen Hörgewohnheiten kräftig gegen den Strich bürsten zu lassen.“
“[...] Das psychedelisch durchtränkte Orgelspiel, das repetitiv durch die Stücke leiert, der lässige Bass und die leicht
übersteuerte Gitarre bewegen sich mal sanft, mal grobschlächtig zwischen verschiedensten Gattungen. Hier einige Takte
Artrock und Jazz, dort ein paar Takte Punk und Hardcore, und einen Tempowechsel später fehlt jegliche Definition für das,
was man da gerade hört. [...] Wer die experimentellen Spielarten des Progressive Rock mag, wird an der Band Gefallen
finden. Die fordernde Platte, die dem Hörer Aufmerksamkeit und Konzentration abverlangt, ist alles andere als Konvention
und Massengeschmack. Wer sich jedoch auf Rakash einlässt, erschließt sich Schicht um Schicht die komplexen Soundstrukturen
und exzentrischen Klangbilder, die anspielungsreichen und mehrdeutigen Texte, die Ecken und Kanten des Albums - und wird
daran seine helle Freude haben.“
“[...] Jonas Wingens klingt immer noch, als hätte er zum Frühstück die Can-Diskografie (mit Malcolm Mooney und Damo Suzuki) verspeist,
die zappaesquen Stil- und Rhythmuswechsel sind immer noch da, aber es klingt weniger nach „wir spielen jetzt mal, was wir gerade im Kopf
haben, und nehmen das auf“. [...] So haben beide Alben ihren Reiz: Das Debüt spricht Freunde improvisierten Durcheinanders an, der Zweitling
erfreut das Herz von Can-Jüngern. Ich als jemand, der beide Welten bereist, kann keinen Qualitätsverlust feststellen. Das irre Element,
dessen bin ich mir sicher, wird diese Band jedenfalls so schnell nicht verlieren. Rakash ist großartig. Keine Widerrede geduldet.“
“[...] ein knapp einstündiger par force-Ritt des Wahnsinns. Was das Quartett alleine im Opener
Mother Sun And The Other Son (Part III) – The Syrian Goddess in 16 Minuten und den folgenden zwei Titeln
an Stilen und Zitaten herbeizaubert – Mars Volta, (Doom)-Metal, Bluesrock, Zappa, 70er Progrock, Krautrock
sowie einen Sänger, Jonas Wingens, der öfters frappierend an David Thomas von Pere Ubu erinnert, reicht für
eine erste Einschätzung, was die in unbändiger Spielfreude steckende Band so drauf hat. [...]“
“[...] The Void's last Stand nehmen vom klassischen Prog weit wegge Alben auf, die eine große Dosis Musikgeschichte
geatmet haben, The Void's Last Stand haben einen komischen Sänger, The Void's Last Stand sind ausnehmend kompetent,
The Void's Last Stand machen unblöde Musik und, und das ist mit weitem Abstand das allerwichtigste:
The Void's last Stand machen Lieder über die Masters of the Universe, die Herren von Eternia. [...] Das sind alles
gute Gründe, Rakash zum Monatstipp zu machen. Gut, die Vocals muss man mögen. Die sind bewusst schräg gesungen,
das hat eine lange Tradition, aber die muss einem nicht gefallen. Aber auch wenn der Gesang tatsächlich sehr im
Vordergrund steht, der heimliche Star des Albums ist für mich Gitarrist Geoffrey Blaeske. Der Mann ist extrem
versiert, Blaeske kann Howe, Vai, Van Halen, Les Paul und noch ein paar dutzend andere, spielt sie aber als Blaeske
und das macht seine Klasse aus. Darum ist für mich der Höhepunkt von Rakash auch die instrumentale
Gitarrenfantasie Land(e)scapes and the beauty of number 64, ein ganz wunderbares Stück Musik, wie meine
Vorredner ja auch schon betonten. [...]“
“Es gibt sie noch: Produktive Geistesgestörtheit, die es bewundernswerter Weise schafft, nicht wegtherapiert
zu werden, sondern sich in die gesellschaftlich tolerierten Ufer des künstlerischen Ausdrucks hinüber zu retten.
Und das irrwitzigste: sogar in Aachen gibt es so was: The Void's Last Stand. Eigentlich hätte man schon vom Namen
her auf gutes schließen müssen. [...] Art Rock aus der psychiatrischen Notaufnahme oder “Tritonus – diabolus in
musica”, wie wir Musikjournalisten zu sagen pflegen. Ich liebe es! Beim abhören musste ich dauernd (der Beginn
einer Zwangsneurose?) auf dem Cover gegenchecken, ob nicht vielleicht DOCH David Thomas bei dieser Kapelle
mitspielt. (Tut er nicht… aber ich könnte schwören, dass…) Jetzt würde ich natürlich nichts lieber tun, als
dieses Opus rauf- und runter zu rezensieren. Muss aber erst dieses verdammte Januar-Heft fertig machen.
Die Februarausgabe gehört dann zweifellos in flammender Leidenschaft The Void's Last Stand. [...]“
“Man muss dieses Album einfach gern haben. Selten hat sich eine junge Band wahrscheinlich derart konsequent
jeglichem kommerziellen Anspruch, jeglicher Anbiederung an den Hörer versagt und sich mal eben zwischen alle
Stühle gesetzt. Dabei sind The Void’s Last Stand sicherlich nicht allzu schräg, nicht allzu laut, nicht
allzu heftig, aber eben auf eine außerordentlich sympathische Weise höchst unkonventionell. Verschrobene
krautige Psychedelic mischt sich mit eleganter Instrumental-Ornamentik und treibenden Rhythmen. Rakash
ist ein Werk voller Paradoxien. [...] Rakash ist ein erfrischend anderes Album und es gilt hier viel
zu entdecken.“
“Denn noch immer stehen The Void's Last Stand für einen progressiven Stilmix der sich jeglicher Schublade
entzieht. Die Aachener Band setzt auf unterschiedliche Tempi und vertrackte Wechsel – Prog-Rock, Jazz, Fusion,
Punk, Wave, Blues, Funk, Artrock - versehen mit einem gehörigen, aber modernen 70er-Touch und definitiv das
Gegenteil von glatt. [...] Musikalisch textlich muss man bei Zappa anfangen und weiter gehen, um mit
The Void's Last Stand warm zu werden. Es gilt was beim Debüt galt – dissonanter Prog für Spezialisten,
rein gar nichts für Nebenbei. Rakash hat Anspruch und holt weit aus. [...]“
“The Void's Last Stand dürfen einen Preis dafür bekommen, dass sie stilistisch so unegal zwischen allen Stühlen
sitzen, dass der Bandsound stetig mit neuen Ecken und Kanten überrascht. Allein der Gesang: was für manchen gewiss
gewöhnungsbedürftig sein wird, ist nicht die eine Stimme des Sänger allein - der facettenreich und "in vielen Stimmen"
zu singen vermag - sind die Gesangsarrangements überhaupt: ungewöhnliche Gesangslinien, gegenläufiger Gesang zur
gleichen Zeit übereinander gelegt, sanfte, kratzige, dröhnende Stimmen - und immer wieder diese eine, die mich stark
an Jello Biafra (The Dead Kennedys) erinnert. Rap ist integriert, Punk, Ironie, Zappa - und da ist
der Vergleich zum Stil der Band. Wenn sie Parallelen haben, dann zum Humor Frank Zappas, zu seinen
abgefahrenen Arrangements. Und doch sind The Void's Last Stand weit von Zappa entfernt. Die
schneidenden, bisweilen rattenscharfen Gitarren können irre schnell gespielt werden, in fließenden Arpeggien,
die wie verspielt auffliegende Vögel in windigen Bäumen sitzen. [...] Schablonenmuster versagen ihren Dienst, und selbst
hartgesottene, langjährig in allerlei Schrägliedgut geübte Ohren werden ihre Arbeit haben, sich in den Sound einzuhören.
Umso erfüllender sind die unahnbaren Songs. [...] Ihr seid gelangweilt von den tief eingefahrenen und ausgelutschten
Stilvorgaben aller Damen Länder? Dann nehmt diesen holperigen Überraschungspfad, der die schönsten Aussichten bietet!“
“Und nun gibt es mit Rakash einen mehr als würdigen Nachfolger. [...] Alles recht gitarrenlastig und der
‘außergewöhnliche’ Gesangsstil von Jonas Wingens erinnert mich immer noch an Dirk Radloff von Heartscore.
[...] Richtig melodisch können The Void’s Last Stand aber auch. Sail My Ship Achilles könnte locker
als 80er New Wave durchgehen und auch das Gitarren-Solo ist klasse. Und auch
She’s A Ghost / They Shall Not Pass ist ein richtig melodischer Song ohne viel Geschnörkel. Richtig angenehm
finde ich den 10 1/2-minütigen Instrumental-Song Land(e)scapes And The Beauty Of No. 64, der etwas
verschnaufen lässt, obwohl auch da zwischendurch ganz schön gefrickelt wird. Total klasse endet die CD mit
Glass Cabinet ... wieder über 9 Minuten lang und mit fettem Gitarren-Solo ausgestattet. [...] Unbedingt
antesten!“
“Der meist reichlich exaltierte Gesang von Jonas Wingens erinnert gelegentlich an den von David Thomas von Pere Ubu.
Die Musik übrigens auch. The Mars Volta? Joa ... ab und zu. Ansonsten ist das hier zu hörende Gemenge ziemlich eigenständig.
[...] Pere Ubu und die sperrig-kantige US-New-Wave der frühen 80er sind sicher ein guter Referenzpunkt. Dazu kommt noch recht
viel schräger Hardprog, oder etwas in der Art. Gitarren bestimmen jedenfalls das Klangbild, dazu die kraftvolle, meist recht
hektisch zu Gange seiende Rhythmusabteilung. [...] Meist wird aber recht deftig und kantig, immer etwas schräg und mit Humor
geprogrockt. [...] Wer ein unkonventionelles, sehr progressives und [...] unblödes modernes Album aus Deutschen Landen
hören möchte, der sollte Rakash auf jeden Fall einmal antesten!“
“Mütter der Erfindung: Derart verrückt wie TVLS gingen früher nur Frank Zappa oder Arthur Brown zu Werke.
[...] Ihre Musik ist ein so schräg wie intelligent verwobenes Konglomerat aus Songpuzzlen voller Rhythmuswechsel, Drumeinlagen,
Funkschnipseln und frechen englischen Texten, in denen mit Gott getanzt wird, der Schreiber der Songzeilen verleugnet und Karneval
aus Mehl gefertigt werden, von einem wie eine Nonne eingewickelten verlorenen Flamingo mal ganz zu schweigen. Nichts für schwache
Nerven, aber durchaus für Grenzgänger, die sich bei Mainstreamrock langweilen.“
“[...] I think that the main influences came from Nektar (on some guitars), Gentle Giant (on some
caricatured vocals and instrumental harmonies); and Magma, Ange and Gong (on the theatrical vocals
and experimentation) are present on TVLS‘s sonority. Vocals are a trademark of the band, being
alternately insane, angry, histrionic, operatic, burlesque, shouting, crying, and sometimes even in Rap
style (and the poetical lyrics also reflect that influence). The way they try to fuse experimental
vocals with a modern rhythmic base is also inheritance of the Krautrock tradition (of bands like Guru
Guru, Amon Düül, and Can). The instrumental is very technical. Guitars are the main soloing instruments,
changing constantly from Math Metal to Bluesy; from Progressive to Jazzy. Bass and drums swiftly
alternate different rhythms, forming a “broken” and dynamic rhythmic base. The sonority is consequently
strange, appearing chaotic sometimes, but it is a side effect of being practiced with much freedom. The
songs, however, are always strong, impressive and lively – original and unpredictable. As a whole, I
think that TVLS has much resemblance with Primus, The Mars Volta, and Spastic Ink, resting between
the sound of their contemporaries Birds and Buildings (lacking keyboards and being cruder) and
Hella (less aggressive and lacking electronic effects); and also approaching bands like Ungdomskulen,
Battles, and Machines With Magnets. [...]“
“Follie musicali dalla Germania [...] i TVLS riesvono benissimo nel creare eventi sonori cangianti e
camaleontici, in un'ideale turbinio di suoni, temi e ritmi, urla belluine, canti gregoriani e mantra ipnotici.
I passaggi bruschi, le dinamiche, le ambientazioni spesso oscure e surreali sono figlie di un grande abbraccio
tra Frank Zappa, i Gong e i Van Der Graaf, arrivando sino ad espressioni contemporanee come Sleepytime
Gorilla Museum e Mars Volta. La struttura delle composizioni è ambiziosa e chiede uno sforzo notevole
all'ascoltatore in termini di partecipazione, ma i ragazzi hanno stoffa e coraggio (anche nell'assolo di
batteria, abolito nei dischi da almeno un trentennio), elementi che al prog odierno servono
dannatamente.“
“Mit The Void's Last Stand betritt das Label Long Hair neue Wege. [...] Jonas Wingens und seine
Stimmvervielfältigung hat in so mancher Gesangslinie und in der Art seines wilden Schreigesanges
Ähnlichkeiten zu Jello Biafra. Auch musikalisch haben The Void's Last Stand manche Punk-Idee im Spiel,
mal in der Art des Gitarrespiels, in der abrupten Gewalt des aufbrausenden Themas, in der extremen
Radikalität der plötzlichen Aufgefahrenheit und anarchischen Brutalität der Intonation eines Themas.
Zudem sind Parallelen zu Captain Beefheart erkennbar, zu dessen harscher, Freerock-gewaltiger
Soundanarchie und blechernen Anti-Kunst-Klangmethode. The Void's Last Stand haben indes eine
Themenvielfalt und einen quasi progressiven Abwechslungsreichtum
in ihren drahtig-nervösen Songs,
dass von Punk an sich nicht zu sprechen sein kann.“
“[...] Die Aachener Band The Void’s Last Stand musiziert wirr. [...] Sänger Jonas Wingens wurde offenbar
von Magma, Damo Suzuki und zahlreichen weiteren Musikern inspiriert, seine Mitstreiter wechseln derweil
alle paar Minuten das Genre. [...] Nie wird die Musik, die diese Band spielt, eintönig oder artet in sinnlosen
Lärm aus. Wenn man sie unbedingt als die neuen Wer-auch-immer bezeichnen möchte, dann schlage ich die
neuen (und besseren) The Mars Volta vor.“
“Die deutsche Formation TVLS braucht nur zwei, gemeinsam allerdings auf stattliche Einwirkzeit
kommende Stücke aus in Suitenform gegossenem Wahnsinn, um uns den Kopf abzuschrauben. Und dann
verkehrt wieder anzubringen. Die teils an in Schüben kaputt gehendes Aufziehspielzeug erinnernde
Rhythmik, die stark mit erbarmungsloser Wiederholung arbeitenden, vielteiligen Strukturen allein
würden den bei Proggies ja oft Böses gewöhnten Denkpickel wohl noch nicht verrücken. Nein, es ist vor
allem die Stimme von Sänger / Gitarrist Jonas Wingens, die dieses Werk verrichtet. Dem Mann gelingt es
zeitweilig, wie eine Mischung aus David Byrne, Jeffrey Lee Pierce, Devo seeligen Angedenkens, aus einer
Ziegenherde, einem verendenden Damo Suzuki sowie einem verkühlten Muezzin zu klingen: alles in einer
Sangespassage wohlgemerkt. [...]“
“An diesem kantigen Klotz Musik werden sich die Geister scheiden. [...] Wer allerdings selbst Frank Zappas
schwierige Platten gut hören kann, sollte ein Ohr riskieren.“
“Boah ey! Die Jungs der Aachener Prog-Band The Last Void's Stand haben Mut. [...] Die Aachener sind
jung, gerade mal Mitte 20 und damit musikalisch besonders wertvoll, denn diese Altersklasse ist gemeinhin
nicht mit derartigem Output in Verbindung zu bringen. [...]
Dem scheinbaren Chaos liegt, meinem Empfinden nach, eine sublime Disziplin zugrunde, denn die stellenweise
durchaus schwer verdaulichen Parts führen immer wieder hin zu klaren Passagen, und wenn ab etwa
Minute acht des ersten Tracks, ein Blues Rock der sich gewaschen hat aus den Boxen stampft, wird klar,
dass die Jungs Spaß daran haben die Hörer erst zu erschrecken, um sie dann zu erfreuen. Was kann man
nicht alles heraushören oder hineininterpretieren: Led Zeppelin tauchen auf, etwas Colosseum ist zu
vernehmen und denn natürlich Zitate und Spielweisen der Großen des anspruchsvollen Prog. Immer
unter Oberaufsicht des großen Frank, versteht sich. Zwei Tracks nur finden sich auf dem Album. Wenn
auch untertitelt, man kann die Übergänge nicht ausmachen. Wie aus einem Guss, organisch und unlösbar
verbunden, jammt sich die Band durch die Minuten. Da wird schon mal die elektronische Trickkiste geöffnet,
nur um kurz danach kompliziert verpackte Rockspuren zu legen. Zu Sprechgesang (fast ohne Luft
zu holen) läuft die Gitarre ihren eigenen Weg und weil sie ja auch zur Band gehören, legen Bass und
Drums einen Rhythmus drüber. Oder drunter. Hat sich der Hörer eingestimmt und die richtige Frequenz
für das Kopfpendeln gefunden, sind die ersten Minuten von Under The Ardent Sun einer genialen Zappa-
Nummer nicht unähnlich. Und die Frage, Does Humor Belong In Music ist unbedingt zu bejahen.
Man darf nicht vorschnell aufgeben (gilt auch für die minutenlange Stille gegen Ende ...) und sollte
der Platte ein paar Durchläufe geben. Hat man sich eingepegelt, gibt es viel zu entdecken.“ “Now I have to admit as to liking some challenging music and what is served up by The Void's Last Stand is undeniably challenging. Imagine if you will taking aspects of almost every song you have ever heard and trying to squeeze every single one of them into two tracks that run at about the twenty five minute mark. Whether it's psychedelic strumming in the vein of early Floyd, bizarre almost Gregorian chanting that is reminiscent of Paul McCartney's frog chorus, if the frogs were being hit with hammers, and then add in elements of jazz, funk, or prog rock. Throw in a bit of operatic screaming, mix in an almost minute long drum solo and top off with some wild guitar flurries where every note is met by a drum beat and well you are about one tenth of the way to describing what opening track Mother Sun And The Other Son (Part 1) sounds like! Themes and ideas pass by in the blink of an eye and are seldom revisited in any shape or form [...] All four musicians involved are extremely adept at their chosen instrument and in fairness lesser talented performers wouldn't be able to master the ridiculously complex passages. In fairness track two, Under The Ardent Sun is slightly less frenetic and does retain a central identity for large parts of it's 25 minutes. Vocally Jonas Wingens sings in a register far kinder on his voice. [...] almost Eddie Van Halen finger tapping as the track draws to a conclusion [...] There is undoubted talent on show right across this album [...]“Sea of tranquility, 2009
“[...] Eine Springflut an abrupten Stil- und Tempiwechseln - Progrock, ick hör dir trapsen. Der Band-Vierer
macht Anleihen im Metal, Jazz, Punk oder Zappa-Universum und scheut auch nicht den Zusammenstoß mit
Klassischer Musik, der Vorgänger wie ELP, Yes oder Genesis mal mehr oder mal weniger gut beeinflusst hat.
Spieltechnisch bekommt die Band diesen Stilmix ziemlich gut auf die Reihe [...]“
“This album is definitely progressive rock. It’s also, most likely, the only disc you’ve ever heard like this.
[...] You’ll also find plenty of progressive rock trappings akin to groups like Yes, King Crimson and
Hawkwind. You’ll also find music here, though, that’s more like hardcore punk and stuff like Devo.
Add in some RIO, jazz and just about every other musical style you can possibly think of and mix it all
into a twisting turning mass of sound and you’ve got a good idea of what this disc sounds like – or you
are at least as close as written words can get you. [...] This is next to impossible to categorize in terms
of every single change. Suffice it to say we get a lot of the prog giants showing up here and there, but
also punk rock and things like the Talking Heads and Devo seem to be influences in the composition. [...]
I can pretty much guarantee you’ve never heard anything quite like this. [...] More Zappa-like elements
show up as they continue and the changes start to become a lot more rapid fire again.“
“[...] Kompositionen, die, meist in atemberaubendem Tempo, so ziemlich alles verwursten, was es in den
letzten vierzig Jahren an extravagantem Prog gegeben hat: vertrackte, schräge Gitarren a la Cpt.
Beefheart, hypnotisch repetierende 5er und 7er Rythmen mit wummernden Bässen, die an Magma denken
lassen, und das eine oder andere jazzige verzwirbelte Canterbury-Riff. Das war alles schon mal da
gewesen. Aber ersten nicht in dieser geballten, hochkonzentrierten Form und zweitens nicht mit dieser
aufreizenden Darkwave-Attitüde, die vor allem dem Delirium-Gesang zu verdanken ist, bei dem man mit
geschlossenen Augen Pere Ubus' David Thomas vor sich zu sehen glaubt. Bisweilen meint man aber auch
die hysterischen Vocals eines Christian Vander zu vernehmen. Ein bisschen Postrock, etwas Devo und ein
paar augenzwinkernde Zitate aus der Mainstreammusikwelt – fertig ist ein absolut individuelles
Progwerk, für das man sich Zeit nehmen sollte.“
“Auch wenn die Vier ebenfalls einen ordentlichen Schuss Verrücktheit aufweisen können, gehen sie auf
ihrer Debüt-LP eher schwungvoll und wechselhaft zur Sache. Apropos Verrücktheit: treibende Kraft
diesbezüglich ist Jonas Wingens´ experimentierfreudiger Gesang. Der gute hört sich manchmal zwar ein
wenig nöhlig bis gewöhnungsbedürftig an. Andererseits trägt er maßgeblich zum Eindruck bei, man habe
einen Fünfzentersack verschiedener Musikgenres zusammen mit den Suicidal Tendencies (während Free
yourself...-Tagen) in den Mixer gesteckt und ordentlich durcheinandergequirlt – ohne sich vorher die
Hände zu waschen. [...] wem Birds and Buildings aber zu schnarchig, Primus zu kommerziell und Gentle
Giant zu gradlinig sind, der kann sich hier prächtig herumwirbeln lassen.“
“The Void's Last Stand sind eine äußerst ambitionierte Progformation aus Aachen und legen mit
A Sun By Rising Set ein gerade zwei Longtracks enthaltenes Album vor, welches auf den ersten Hör
ratlos zurücklässt. [...] nur standfesten Proggies mit Hang zum Dissonanten und Open Mind zu
empfehlen. [...] der Gesang und die Gesangslinien mehr als gewöhnungsbedürftig, die instrumentale
Spielfreude lässt sich freien Lauf [...] dabei blitzen immer wieder neue Ideen auf [...] Gar nicht
langweilig – aber oft auch etwas des Guten zuviel [...] Schwer verdaulich, kaum vergleichbar –
die Grundessenzen des Prog haben The Void's Last Stand durchaus verinnerlicht“
“A Sun By Rising Set: is a cool new album from The Void's Last Stand. Tracks such as Emesa Shapes ---
smell of victory! As the Breghttonian stanzas melt succinctly into the cloven hooves of
sprightly passes --- and unique!
More overtly conjurisms fly in the shape of crosses erected in visions --- like celluloid ---
encompassed in the ditty called: Phaeton Glorificnuch [...] they Beat true jazzy, Zappa,
Poetical, Be-Bob ---- and its now!“
“The Void's Last Stand spielen Progressive Rock, wobei ich noch das Attribut Art hinzufügen
möchte. [...] Under the Ardent sun [...] beginnt düster, wirkt im Mittelteil operetten- und varietéhaft
und endet in einem vielleicht nicht nötigen Hiddentrack. Dies bedeutet fünfundzwanzig Minuten purer
Rock, in dem es um einen Künstler geht, der sich nicht zwischen Gedichten und Erzählungen
entscheiden kann und deshalb den Mittelweg wählt. Zum ersten Track Mother Sun and the Other
Son (Part I) möchte ich folgende Textzeile zitieren: Sing you a song of 27 sounds / No, no sing you
a sound of 27 songs, welches nicht treffender sein könnte. Doch fallen mir bei dieser Band nicht nur 27
Sounds, sondern auch 27 verschiedene Gesangsstile des Sängers auf und 27 Vergleiche mit anderen Bands
wie u.a. The Mars Volta, Nektar, Frumpy, Can und Rush. Was fällt sonst noch auf? Am Ende von
II. Graves of Afamiya erklingt ein wunderschönes Drumsolo von Ray Dratwa im Stil des jungen
Ginger Baker, ein angsteinflößendes Kichern in III. Immaés amazons – Lichtode und traditionelle
Heavy-Metal-Gitarrenriffs am Ende von V. Phaeton glorifcnuch, die in kirmesartigen Klängen
enden. Fazit: Gut, dass ich mich auf dieses Experiment eingelassen habe, denn diese Band hat
meinen Musikhorizont definitiv erweitert.“
“In the great german progrock tradition TVLS mix tempos, harmonies and ideas that keep the listener
engaged. Singer Jonas Wingens recalls a young John Cale...confident and challenging.“
“Puh ... ganz schön harter Tobak [...] Mit einmal durchhören ist es da sicher nicht getan, um die
ganzen Facetten dieses Werkes zu entdecken. [...] man kann es keinem Stil so richtig zuordnen. Leicht
chaotisch, dann plötzlich ein bißchen Blues, Ska und was weiß ich noch [...] eigentlich wechselt der
Stil minütlich [...] Auf jeden Fall sind die Jungs [...] unheimlich spielfreudig und haben Ideen ohne Ende,
für die andere Bands vielleicht 10 CDs gebraucht hätten.“
“[...] Dieses Zeugs ist mit Abstand das Abgefahrenste was ich seit langem gehört habe. [...] Schon bei
den ersten Tönen wird einem klar, dass die Musik dich in ein Universum zu tragen vermag, dass dir
völlig fremd ist. [...] Sehr ambitioniert, vielleicht etwas zuviel davon. [...] Die Jungs sind in der Tat
progressiv und einzigartig. Sowas ähnliches findet sich wahrscheinlich nicht so schnell wieder.“
“[...] The music is very hectic, busy and chaotic [...] I was permanently confronted with a melting pot
of ideas [...] The voice of Jonas which changes several times in the songs from David Byrne (Talking Heads)
into a shouting and screaming opera singer [...]“
“[...] Denn The Void's last Stand machen's nicht nur gut, sie machen's sogar besser als viele andere Bands [...]
Das Album ist aufgeregt, mit viel Spaß am Spielen [...] A Sun by Rising Set ist ein erfrischend unblödes Album
[...] trotz der Stilmixereien ist A Sun by Rising Set glücklicherweise ein waschechtes Progalbum geworden -
nicht zuletzt deshalb, weil die unterschiedlichen Versatzstücke nicht übertrieben eingesetzt, sondern
bewusst zurückhaltend punktuell in den Progkontext eingewoben werden [...] The Void's last Stand
können Prog spielen, und sie nehmen sich auch die Zeit dazu [...]
Ein tolles Debüt also alles in allem, nicht ganz unkonventionell, nicht nervig (wie so Vieles aus
diesem Bereich) und vor allem unblöd! Ich bin gespannt auf Part 2!“ |